Computerkunst


  Computerkunst


Auflösung 1
90 sec.
1988

Auflösung 1     |     Computerkunst     |     1988     |     90 sec.

In der 34-teiligen Grafikserie scheint durch den Zoomeffekt eines Selbstportraits des Künstlers zunächst ein bekanntes Wahrnehmungsspiel abzulaufen; von Bild zu Bild wird der komplexere Inhalt jedoch deutlicher, eine scheinbar simple Idee entpuppt sich als Visualisierung optischer Phänomene und Prozesse. Die sequentielle Auflösung eines realistischen in ein abstraktes Bild zeigt Parallelen zur Entwicklung der modernen Kunst (Renaissance bis Anfang 20. Jhdt.), realisiert dies mit den Mitteln der zeitgenössischen, elektronischen Kunst. Ein Überraschungsmoment dabei zeigt sich z.B. darin, dass der “Lichtpunkt” des Auges am Ende des Zooms nicht mehr im Zentrum des Bildes liegt.
Das Animationsvideo schließlich verdichtet die Aussagen der Sequenz: einmal durch die filmische Möglichkeit des Rück- und Vorwärtszooms, zum anderen durch die Fortentwicklung des Themas im Vor- und Nachspann bis zur «Auflösung« ins schwarze Quadrat. Hierbei wurden sowohl Idee als auch optische Umsetzung und akustische Unterstützung als geschossenes und konsistentes Kunstwerk anerkannt.
Dr. Wolfgang Schneider

Ausgezeichnet mit dem ersten Preis des internationalen Computerkunst-Wettbewerbs „Goldener Plotter 1990“, im Sammlungsbestand des Museum Stadt Gladbeck, Deutschland